Für Menschen mit Nasenpolypen gilt: Alkohol und Tabak sollten sie höchstens in sehr geringen Mengen zu sich nehmen, besser ganz darauf verzichten. Insbesondere Rauchen begünstigt Entzündungen, aber auch Alkohol – im gesamten Körper, also ebenso in der Nasenschleimhaut. Bei chronischen Entzündungen ist die Wahrscheinlichkeit deutlich größer, dass sich gegebenenfalls weitere Nasenpolypen bilden. Die Wirksamkeit von Therapien verschlechtert sich dadurch zusätzlich.

Die Bildung von Nasenpolypen wird durch Rauchen verstärkt

Für Menschen mit anhaltenden Infektionserkrankungen der Atemwege – wie chronische Rhinosinusitis, chronische Bronchitis oder chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) – ist es sehr wichtig, auf Tabakkonsum zu verzichten.

Warum ist das so? Menschen atmen täglich rund 20.000-mal ein und aus. Bei jedem Atemzug können winzige Staubpartikel und Tröpfchen sowie Schadstoffe und Krankheitserreger (Bakterien, Pilze, Viren) in die Atemwege gelangen. Zum Schutz vor solchen Fremdkörpern und zur Reinigung kleidet eine schützende Schleimhaut den gesamten Atemtrakt aus. In der Nasenhaupthöhle und den Nebenhöhlen ist das die Nasenschleimhaut.

Auf den Schleimhautzellen der Atemwege befinden sich viele bewegliche Härchen, die Flimmerhärchen. Zwischen ihnen liegen die sogenannten Becherzellen. Sie bilden einen wässrigen, durchsichtigen Schleim, auf dem Fremdkörper wie Staubpartikel und Bakterien haften bleiben. Die regelmäßig synchron in eine Richtung schlagenden Flimmerhärchen transportieren diese langsam ab in Richtung Rachen, von dort aus gelangen die Fremdkörper über das Schlucken in den Magen.

Tabakrauch reizt die Schleimhaut der Atemwege und zerstört im weiteren Verlauf die Flimmerhärchen. Das erschwert den Abtransport von Schadstoffen und führt zu einer erhöhten Produktion von Schleim (auch Sekret genannt) sowie zu Schwellungen und Entzündungen.Das Risiko einer chronischen Rhinosinusitis und damit von Nasenpolypen wächst. Rauchen kann zudem die Wahrscheinlichkeit auf Neubildung von Nasenpolypen (Rezidiv) nach erfolgreicher Therapie erhöhen.

Aschenbecher mit qualmender Zigarette und ein Glas mit Alkohol.
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Nasenpolypen: Alkohol erhöht das Risiko von Infektionen der Atemwege

Alkohol schwächt das Immunsystem.Das erhöht die Gefahr von Infektionen – auch in den Atemwegen.Eine Studie der Loyola Universität Chicago ergab, dass Personen mit übermäßigem Alkoholkonsum einen erhöhten Entzündungsgrad in den Atemwegen aufweisen.

Menschen mit Nasenpolypen sollten Alkohol daher nur in maßvollen Mengen konsumieren – insbesondere, um die Neubildung von Nasenpolypen nach und während einer Therapie zu verhindern.

Darüber hinaus fördert Alkoholgenuss die Neigung zum Schnarchen, weil sich die Muskulatur der oberen Atemwege dadurch entspannt und erschlafft. Schnarchen infolge nasaler Blockade ist ein häufiger Grund für Schlafstörungen bei Nasenpolypen.

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