Durch die Behandlung mit Medikamenten können sich Nasenpolypen zurückbilden. Schwerere Verläufe können jedoch eine operative Entfernung der Nasenpolypen erfordern. In beiden Fällen kann es aber anschließend zu einer Neubildung der gutartigen Wucherungen kommen. Die Mediziner sprechen von Rezidiven oder rezidivierenden Nasenpolypen.

Frau liegt auf einem Sofa und reibt sich den Nasenrücken
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Warum kommt es zur Neubildung von Nasenpolypen?

Die genauen Ursachen von Nasenpolypen sind noch nicht vollständig erforscht. Bekannt ist, dass sie eine Folge von chronischen Entzündungen der Schleimhäute der Nase und der Nasennebenhöhlen (chronische Rhinosinusitis, CRS) sind. Diese wiederum können mit Allergien, Asthma bronchiale, einer Schmerzmittelunverträglichkeit oder der Stoffwechselerkrankung Mukoviszidose zusammenhängen. Auch individuelle anatomische Besonderheiten wie besonders enge Nasengänge können die Entzündungen begünstigen.

Der Grund für die Neubildung von Nasenpolypen liegt in der Regel darin, dass die damit zusammenhängende Entzündung beziehungsweise deren Ursache weiterhin besteht.

Schematische Grafik des Aufbaus der Nase
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Was lässt sich gegen die Neubildung von Nasenpolypen tun?

Um der Neubildung von Nasenpolypen vorzubeugen, sollten die Patienten nach einer Operation für sechs bis zwölf Monate kortisonhaltige Nasensprays verwenden. Auch systemische Kortisonpräparate in Tablettenform können angezeigt sein.

In vielen Fällen vergrößern Chirurgen während der operativen Entfernung der Nasenpolypen auch die Nasengänge (endonasale Sanierung), um die Durchlüftung der Nase und den Sekretabfluss zu verbessern. Das kann Entzündungen vorbeugen.

Lässt sich die Ursache für die chronischen Entzündungen der Nasenschleimhäute klar identifizieren, etwa Schmerzmittelunverträglichkeit, Allergien oder Asthma bronchiale, ist deren Therapie ein wichtiger Teil der Vorbeugung.

Gleichzeitig ist eine regelmäßige Nasenpflege ratsam, beispielsweise mittels Nasendusche oder Inhalationen. Risikofaktoren wie trockene Luft und Umweltbelastungen sollten Patienten nach Möglichkeit meiden.

Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen lassen sich Neubildungen frühzeitig erkennen und ihre Behandlung anpassen.

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